51 – Alexander von Humboldt

Alexander von Humboldt wurde 1769 in Berlin geboren und starb dort fast 90 Jahre später. Er ist also nicht ausgewandert, aber er hat seine deutsche Heimat verlassen, um in der Natur forschen. Fünf Jahre lang war er vor allem in Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru, Mexiko und Kuba unterwegs. Allerdings waren diese Länder damals noch nicht unabhängig, sondern gehörten zum spanischen Kolonialreich.

Vor seiner Rückkehr nach Europa verbrachte Humboldt auch einige Wochen in den USA, wo er den damaligen Präsidenten Thomas Jefferson traf. Die beiden Männer verstanden sich gut und diskutierten über wissenschaftliche und politische Themen.

Zu der Zeit, als Humboldt und der französische Botaniker Aimé Bonpland mit dem Schiff Pizarro von Spanien nach Venezuela fuhren, reisten die Menschen normalerweise nicht zum Vergnügen zwischen Europa und dem amerikanischen Kontinent. Humboldt gehörte zur kleinen Gruppe der Forscher und Entdecker, die lange Reisen machten.

Alexander von Humboldt kam aus einer reichen Familie und als 1796 seine Mutter starb, erbte er genug Geld, um eine fünfjährige Expedition finanzieren zu können. Zwischen 1799 und 1804 sammelte er unglaublich viele Daten zur Geologie, zum Klima, zur Botanik und zur Zoologie des amerikanischen Kontinents.

Er hatte Kontakt zu indigenen Völkern im Amazonasgebiet und bestieg mehrere Vulkane. In Peru untersuchte er den pazifischen Kaltwasserstrom, der nach ihm benannt wurde, den Humboldt-Strom.

Alexander von Humboldt widmete sein ganzes Leben der Wissenschaft und war nie verheiratet. Er war gegen Sklaverei und manche Menschen sagen, dass er der erste Ökologe und Naturschützer war.