60 – Frohes Neues Jahr

Hallo, hier ist Daniela von German with Stories. Als erstes möchte ich dir alles Gute für 2025 wünschen. Dies ist keine normale Podcast-Folge, sondern ich möchte heute einfach meine Gedanken mit dir teilen. Das habe ich Ende April in Podcast-Folge 31 schon einmal gemacht. Vor acht Monaten. Damals war ich mit meinem Membership-Programm auf Patreon gestartet, nachdem ich es vorher direkt auf meiner Website gehostet hatte, was aus verschiedenen Gründen keine gute Idee gewesen war. Nun habe ich also seit acht Monaten das Membership-Programm auf Patreon. Ich schreibe Magazin-Texte und Short Stories, mache die Aufnahmen und Worksheets und das ist alles ziemlich viel Arbeit. Es macht Spaß, und natürlich hilft ChatGPT bei der Erstellung der Worksheets, aber es ist kein rentables Business. Wenn ich mir anschaue, wie viele Stunden ich arbeite und was Patreon mir monatlich überweist, habe ich einen Stundenlohn von ungefähr 6 Dollar. Ich sage mir, dass ich Geduld brauche. Es braucht Zeit, bis so ein Membership-Programm funktioniert. Aber Fakt ist auch, dass ich nicht gut mit Marketing bin und mir dieser Part keinen Spaß macht.

Anfang 2021 habe ich mein erstes Buch veröffentlicht, vor vier Jahren. 2021 und 2022 war ich sehr produktiv, sehr kreativ. Ich habe Deutsch unterrichtet und die Bücher geschrieben. Die Kombination hat gut funktioniert. Es gab keine Deadline und das Schreiben hat mir Spaß gemacht. Das ist immer noch so, ich schreibe gerne, aber jetzt ist mehr Druck dabei, jetzt habe ich Deadlines für die Patreon-Materialien, für den Podcast. Mir bleibt keine Zeit mehr zum Bücherschreiben oder vielleicht sollte ich besser sagen, mir fehlt die Energie, die kreative Energie. Natürlich könnte mich jeden Tag eine Stunde hinsetzen und an einem Buch schreiben, aber dieses Kreative kann man nicht erzwingen. Die Kombination Bücher und Patreon/Podcast passt nicht. Jedenfalls nicht für mich. Hinzu kommt, dass auch die Einnahmen über Amazon nicht hoch genug sind, um davon gut leben zu können, d.h. ohne ständig nervös auf mein Konto schauen zu müssen, ob noch genug Geld da ist. Kurz und gut, ich weiß nicht, wie viel Sinn das alles noch macht. Gleichzeitig freue ich mich über jede einzelne Person, der meine Materialien gefallen. Ich möchte wirklich nicht undankbar klingen.

Vor einigen Wochen hat ein Freund mich gefragt, ob ich ihm helfen kann, die Abläufe in seinem Business zu optimieren und einiges zu automatisieren. Wir hatten vorher schon darüber gesprochen, dass er sich dringend modernisieren muss und er hat auch das Geld dafür, weil er im Gegensatz zu mir ein etabliertes und gut laufendes Business hat. Nur eben sehr old school. Nun gut, auf diese Weise bin ich zu einer virtuellen Assistentin geworden und ich muss sagen, dass mir das Spaß macht.

Ich möchte German with Stories nicht komplett aufgeben. Ich habe in den letzten vier Jahren sehr viel Zeit damit verbracht und ich weiß, dass es da draußen Menschen gibt, die meine Geschichten wirklich gern lesen und hören. Ich habe über Weihnachten versucht, eine Entscheidung zum Membership-Programm zu treffen. Es wäre rational, nicht weiterzumachen, aber es fällt mir schwer, diese Entscheidung zu treffen. Gleichzeitig ist mir klar, dass ich nicht so weitermachen kann wie bisher, das ist nicht gut für meine mentale Gesundheit und finanziell funktioniert es auch nicht. Ich habe mir nun eine Lösung für die nächsten Monate überlegt.

2022 habe ich ein Buch „24 German Short Stories A1-B2“ veröffentlicht. Eigentlich sollte es noch ein Arbeitsbuch dazu geben, aber das habe ich nie geschafft. Seitdem habe ich viele weitere Kurzgeschichten geschrieben. Einige davon hast du im Podcast oder im Membership-Programm gehört. Ich wollte sie immer sortieren und ein weiteres Buch veröffentlichen. Und genau das werde ich nun machen. Sortiert habe ich schon und es werden drei Bücher, diesmal eingeteilt nach Niveaustufen, Anfänger A1/A2, Niveau B1 und Niveau B2. Einige Geschichten werde ich überarbeiten und das Originalbuch „24 German Short Stories“ wird es danach nicht mehr geben. Die drei neuen Bücher werden jeweils 20 Kurzgeschichten mit Übungen und/oder Sprachtipps enthalten. Als Clubmitglied bekommst du diese PDF eBooks kostenlos, kannst sie aber auch vorher schon lesen und hören. Ich werde jede Geschichte auf Patreon veröffentlichen, sobald ich sie überarbeitet habe. Auch mit dem Podcast werde ich weitermachen, aber ohne Deadlines, zwei oder drei Folgen pro Monat, keine festen Termine, keine festen Tage.

Im März fliege ich nach Europa und werde dort bleiben. Das hat vor allem familiäre Gründe. Ich werde eine Weile in Deutschland sein und muss dann irgendwann eine Entscheidung treffen, wie ich weitermache. Virtuelle Assistenz im technischen oder administrativen Bereich kann ich mir momentan sehr gut vorstellen und nächste Woche starte ich einen Kurs, damit ich das strategisch und mit guter Planung anfangen kann, so ein VA-Business. Ich würde auch gerne wieder Tiere in meiner Nähe haben und mehr Zeit offline verbringen. Vielleicht mache ich House- und Petsitting, dann müsste ich keine Miete bezahlen. Oder ich suche mir einen Sommerjob in Österreich oder der Schweiz oder an der deutschen Küste. Emotional befinde ich mich momentan zwischen Optimismus und Frustration, aber normalerweise ist mein positives Denken immer stärker. Vielleicht ist es einfach Zeit für eine radikale Veränderung, so wie vor zehn Jahren, als ich meinen Job in Deutschland gekündigt und das Land verlassen habe.

Falls du zahlendes Mitglied im German with Stories Club bist und das alles jetzt blöd findest, weil du mir schon lange folgst und meine Kurzgeschichten alle kennst, ist es völlig okay, wenn du deine Mitgliedschaft kündigst. Falls du mich noch nicht lange kennst, ist jetzt eigentlich ein perfekter Zeitpunkt, um Mitglied im Club zu werden. Die bisher veröffentlichten Materialien aus den letzten acht Monaten sind ja da und ich lasse sie auch für jeden zugänglich, während ich an diesem Projekt mit den drei Büchern arbeite. Ich kann nicht sagen, was ich machen werde, wenn diese Bücher fertig und auf Amazon und als PDF eBooks veröffentlicht sind. Wenn ich rational rechne, brauche ich mindestens 60 zahlende Patreon-Mitglieder, damit sich das Weitermachen finanziell lohnt. Momentan sind es 25.

In zwei Tagen, am 3. Januar, läuft mein Mietvertrag hier in Buenos Aires aus und ich werde die letzten Wochen in Argentinien in Airbnbs verbringen. Die sind zum Glück alle schon bezahlt, ebenso wie mein Flug nach Europa, so dass ich mir da keine Sorgen machen muss. Und deshalb konnte ich auch diesen Kurs für Virtuelle Assistenz bezahlen,  weil ich halt weiß, ich bin in Deutschland, ich bin bei einer Freundin und … das ein etwas sicheres Gefühl, als hier in Südamerika zu sitzen. Eine endgültige Entscheidung bezüglich German with Stories und insbesondere dem Patreon-Teil werde ich also frühestens im April treffen, aber ich verspreche, dass ich zwischendurch immer mal wieder erzähle, wie es bei mir aussieht.

Falls du nicht alles verstanden hast: Du findest das Transkript auf meiner Website. Ich lasse dir einen Link in der Beschreibung. Kopiere den Text und übersetze ihn mit Hilfe von ChatGPT oder Google Translate. Für die zahlenden Clubmitglieder mache ich das und erstelle euch eine PDF. Man kann ja schließlich auch sein Deutsch verbessern, indem man hört oder liest, was die Lehrerin so für Probleme hat.

Ok, das war es für heute. Ich wünsche dir noch einmal ein Frohes Neues Jahr.

 

If you enjoy listening to the German with Stories podcast and would like to support the podcast without becoming a member of the German with Stories Club, you can buy me a (virtual) coffee. Be sure that it’s appreciated. Vielen Dank! 

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