4. Die Pinguine von Punta Tombo

I recommend downloading the PDF. In addition to the transcript and the vocabulary list, it includes additional explanations and example sentences for words and expressions from the text and a link to another audio file where you can listen to the example sentences. 

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  • die Erklärung, explanation
  • als einzelnes Produkt, as a single product
  • die Beschreibung, description
  • abonnieren, to subscribe to
  • der Schwerpunkt, focus
  • zusammenhängen mit, to be related to
  • lustig, funny
  • auschließlich, exclusively
  • die Südhalbkugel, Southern hemisphere
  • bisher, until now
  • das Naturschutzgebiet, nature reserve
  • die Karte, map
  • Tausende von, thousands of
  • sich paaren, to mate
  • Eier legen, to lay eggs
  • verbringen, to spend (time)
  • ungefähr, approximately
  • es bilden sich Paare, pairs are formed
  • schlüpfen, to hatch
  • das Küken, chick
  • brüten, to breed
  • die Höhe, cave
  • der Strauch, bush

Hallo, mein Name ist Daniela und heute erzähle ich dir ein bisschen über meinen Besuch bei den Pinguinen von Punta Tombo in Argentinien. Bevor wir starten, noch kurz eine Information. Für alle Videos mit einer Nummer (dies ist Nr. 4) gibt es ein Transkript mit Vokabelliste Deutsch-Englisch und zusätzlichen Vokabelerklärungen und zwei Audio-Dateien zum Download für die Mitglieder des German with Stories Club oder als einzelnes Produkt. Die Links findest du unten in der Beschreibung. Und natürlich würde ich mich auch sehr freuen, wenn du meinen Kanal abonnierst. In meinen Videos bespreche ich historische Themen mit Schwerpunkt Deutschland, nehme dich mit auf meine Reisen in Lateinamerika und spreche übers Sprachenlernen und alles, was damit zusammenhängt

(Audio mp3 startet hier)

Das heutige Thema sind also Pinguine. Ich glaube, jeder mag Pinguine, nicht wahr? Sie sehen immer so lustig aus, wenn sie laufen. Pinguine leben ausschließlich auf der Südhalbkugel. Bisher hatte ich sie nur vor vielen Jahren im Zoo gesehen und war fasziniert, als ich von Punta Tombo hörte. 

Punta Tombo ist ein Naturschutzgebiet in Patagonien. Es liegt an der Atlantikküste Argentiniens, wie du hier auf der Karte sehen kannst. Zwischen September und März/April ist Punta Tombo die Heimat von Tausenden von Magellan-Pinguinen. Sie paaren sich dort, legen ihre Eier und die kleinen Pinguine verbringen hier die ersten Monate ihres Lebens. Die Pinguine kommen ungefähr im September und es bilden sich Paare. Magellan-Pinguin-Paare bleiben nicht das ganze Leben zusammen. Jedes Weibchen legt zwei Eier. Nach etwa 40 Tagen schlüpfen die Pinguin-Küken. Es gibt keine richtigen Nester, sondern die Pinguine brüten in Höhlen oder unter Sträuchern.

  • die Antarktis, Antarctica
  • irgendwie, somehow
  • zusammenpassen, to go/fit together
  • es schaffen + Präposition, to make it to
  • der Kaiserpinguin, emperor penguin
  • hingegen, on the other hand
  • tatsächlich, indeed
  • die Halbinsel, peninsula
  • ein Auto mieten, to rent a car
  • zumindest, at least
  • preiswert, cheap, economic
  • ein anderes Reisebüro, another travel agency
  • das Kreuzfahrtschiff, cruise ship
  • anbieten, to offer
  • ein tolles Geschäft, great business
  • die Folge, consequence
  • überfüllt, overcrowded

Was denkst du, wo verbringen die Pinguine die andere Hälfte des Jahres? In der Antarktis? Das hatte ich gedacht, denn mein Bild von Pinguinen war immer, dass sie in kalten Regionen leben. Die Magellan-Pinguine mögen es aber nicht so kalt. Sie verbringen den südamerikanischen Winter an den Küsten von Uruguay und Brasilien. Ja, Brasilien. Irgendwie passt Brasilien und Pinguine nicht zusammen, aber es stimmt. Meistens bleiben sie in Südbrasilien, aber manche schaffen es bis in den tropischen Nordosten von Brasilien. Die Magellan-Pinguine sind relativ klein, sie werden maximal 70 cm groß. Der Kaiserpinguin hingegen wird 120 cm groß und diese Pinguinart lebt tatsächlich in der Antarktis. 

Falls du jetzt schon Lust hast, die Pinguine von Punta Tombo zu besuchen, sage ich dir kurz, wie du von Buenos Aires aus hinkommst. Wie du nach Buenos Aires kommst, musst du selber herausfinden, aber das sollte nicht so schwer sein. Also, ich bin nach Puerto Madryn geflogen. Die zweite Option ist ein Flug nach Trelew. Da ich auch eine Tour auf die Halbinsel Valdés gemacht habe, war Puerto Madryn für mich die bessere Option. Ich habe meine Touren mit Animal Travel gemacht. Man kann auch ein Auto mieten und selber fahren, aber zumindest, wenn man alleine reist, ist eine Tour preiswerter. Man muss so eine Tour nicht vorher online buchen, aber es macht Sinn, Animal Travel oder ein anderes Reisebüro vorher zu kontaktieren und zu fragen, wann Kreuzfahrtschiffe ankommen. Die Passagiere der Kreuzfahrtschiffe bekommen diese Tour nach Punta Tombo nämlich auch angeboten und mein Tour-Guide meinte, für die Reisebüros in Puerto Madryn wäre das ein tolles Geschäft, aber es hätte zur Folge, dass Punta Tombo total überfüllt wäre, denn auf so ein Kreuzfahrtschiff passen sehr viele Menschen. Außerdem haben die kleinen Reisebüros dann oft keine Kapazitäten für normale Touristen. 

  • die Waliserin, Welsh woman
  • zweieinhalb Stunden, 2.5 hours
  • dauern, to take (time)
  • trotzdem, nevertheless
  • überrascht, surprised
  • der Holzpfad, wooden path
  • gucken, to look, to watch
  • wegen des Windes, because of the wind
  • anstrengend, exhausting
  • gut festhalten, to hold tightly
  • schwanken, to sway
  • die Angst, fear
  • versuchen, to try
  • anfassen, to touch
  • überqueren, to cross
  • Vorfahrt, give way
  • die Aussichtsplattform, viewing platform
  • beobachten, to observe
  • ein besonderes Erlebnis, a special experience
  • tollpatschig, clumsy

Ich bin also an einem Tag ohne Kreuzfahrtschiffe nach Punta Tombo gefahren. Wir waren eine Gruppe von acht Personen. Ein Paar aus der argentinischen Stadt Rosario, ein Paar aus Buenos Aires, Koreaner, die schon lange in Argentinien leben, zwei Amerikanerinnen, eine Waliserin und ich. Die Fahrt nach Punta Tombo hat etwa zweieinhalb Stunden gedauert und wir hatten einen sehr windigen Tag. Wind in Patagonien ist nicht nur ein bisschen windig. Argentinische Freunde hatten mich gewarnt, aber ich war trotzdem überrascht. Man kann über einen Holzpfad etwa 1,5 Kilometer durch die Pinguin-Kolonie laufen, also 3 km hin und zurück mit viel gucken und fotografieren. Das war genial, aber wegen des Windes auch richtig anstrengend.  Ich musste mein Handy oft mit beiden Händen gut festhalten, um Fotos oder Videos zu machen. Auch die Pinguine schwanken im Wind, aber es hilft wahrscheinlich, dass sie sehr kompakt sind. 

Die kleinen Pinguine waren Anfang Februar etwa 100 Tage alt und fast so groß wie ihre Eltern. Das Faszinierende an Punta Tombo ist, dass die Pinguine keine Angst vor Menschen haben. Natürlich soll man nicht versuchen, sie anzufassen und wenn ein Pinguin den Pfad überquert, müssen die Besucher warten. Vorfahrt für Pinguine. Sie sind also total nah, auch die Babys. Am Ende des Pfades konnte man die Pinguine von einer Aussichtsplattform im Meer beobachten. Das war ein besonderes Erlebnis. An Land wirken sie etwas tollpatschig, aber im Wasser sind sie total schnell und elegant. 

  • das Gelände, area
  • der Privatbesitz, private ownership
  • behalten, to keep
  • eines der beliebtesten Ziele, one of the most popular destinations
  • bekannt, well-known
  • stoßen auf, to come across
  • die wenigsten Menschen, few people
  • jemals, ever
  • außer, except
  • scheu, shy
  • das Meerwasser, sea (salty) water
  • die Flüssigkeit, liquid
  • fressen, to eat
  • die Gegend um, the area around
  • die Halbwüste, semi-desert
  • fast unmöglich, almost impossible
  • zu Gesicht bekommen, to get to see, to get a glimpse of

Übrigens haben die Magellan-Pinguine nicht immer schon den Sommer in Punta Tombo verbracht. Sie kamen erst um 1920 und so ab den 1950er Jahren wurden es so viele und damals fing auch der Pinguin-Tourismus an. Zuerst waren das mehr oder weniger private Touren. Das Gelände um Punta Tombo herum war in Privatbesitz und die Besitzer brachten vor allem lokale Besucher zu den Pinguinen. Später verkauften sie das Land an den argentinischen Staat und behielten nur ein Restaurant, in dem heute die Besucher etwas essen können. Seit etwa 30 bis 40 Jahren ist Punta Tombo eines der beliebtesten Ziele für Pinguin-Tourismus. International ist es aber noch nicht sehr bekannt. Also, man stößt drauf, natürlich, wenn man eine Argentinien-Reise plant, aber ich denke, die wenigsten Menschen aus Nordamerika oder Europa haben jemals von Punta Tombo gehört. 

Außer Pinguinen kann man auch Guanacos sehen. Guanacos sind wilde Lamas und gehören zu den Kamelen Südamerikas. Auch sie sind in Punta Tombo gar nicht scheu. Mein Tour-Guide hat mir erzählt, dass Guanacos Meerwasser trinken können. Als Kamele brauchen sie nicht viel Flüssigkeit und bekommen diese vor allem aus den Pflanzen, die sie fressen. Die Gegend um Puerto Madryn ist Halbwüste mit wenig Vegetation und Regen. Der einzige natürliche Feind von Guanacos ist der Puma, aber es ist fast unmöglich, einen Puma zu Gesicht zu bekommen, meinte mein Tour-Guide. Er habe nie in seinem Leben einen gesehen und er kommt aus Chubut. Chubut heißt die Provinz, in der Puerto Madryn und Punta Tombo liegen. 

  • der Rückweg, way back
  • eine walisische Siedlung, a Welsh settlement
  • klingen, to sound
  • aussprechen, to sound
  • übrigens, by the way
  • der Einwanderer, immigrant
  • sich ausdenken, to come up with, to invent
  • ähnlich, similar
  • die Zwischenmahlzeit, snack
  • sich gewöhnen an, to get used to
  • die Essgewohnheiten, eating habits
  • erfahren, to learn aobut
  • empfehlen, to recommend

Auf dem Rückweg nach Puerto Madryn hatten wir noch einen kurzen Stop in Gaiman gemacht. Té Galés – Walische Teepause. Ebenso wie Trelew ist Gaiman eine walische Siedlung. Deswegen klingen die Namen so gar nicht Spanisch, werden aber spanisch ausgesprochen. Nun denn, in Gaiman haben wir Tee bekommen und so viel Kuchen, dass ich die Hälfte mitgenommen und am nächsten Morgen gegessen habe. Es war aber lecker. Die Waliserin aus unserer Gruppe meinte übrigens, dass dieser Té Galés keine original walisische Tradition ist. Das haben sich die walisischen Einwanderer wohl erst in Argentinien ausgedacht. Tatsächlich ist es ähnlich wie die Merienda, die Zwischenmahlzeit, die Argentinier meist so gegen 18 Uhr essen. Weil sie ja erst um 22:00 oder 23:00 Uhr zu Abend essen. An die argentinischen Essenszeiten werde ich mich nie gewöhnen. Aber das ist ein anderes Thema. Vielleicht für einen Podcast. Essgewohnheiten in Südamerika und Europa. Sollte ich mir als Idee aufschreiben. 

Nun denn, ich hoffe, es hat dir Spaß gemacht, etwas über die Pinguine von Punta Tombo zu erfahren. Ich lasse dir auch einen Link zu Animal Travel in der Beschreibung, weil, die waren wirklich gut mit den Touren. Kann ich empfehlen

Bis bald.

Anything you didn’t understand? Please write your question in the comments and I’ll answer as soon as I can. 

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